Freiheitlicher Österreichischer Lehrerverband
Aktuelles
NÖ
1.10.2012
Wenn Karl auf seinen Laptop blickt, kommen ihm die Tränen. Er zieht sich die Kapuze seines Shirts über den Kopf und schämt
sich. Karl ist Mobbing Opfer. Im Alter von 16 Jahren ist er leicht übergewichtig. Als intelligenter Bursche geht er eigentlich
gerne in die Schule. "Es bereitet mir Freude, neue Dinge zu lernen", erzählt Karl. Dennoch hat er Angst, in die Schule zu
gehen. Er hat Angst vor den Klassenkameraden, besonders vor dem Klassen-Coolen Kevin. Dieser geht nämlich immer auf
Karl los, indem er ihn hänselt und tyrannisiert wie beispielsweise mit: "Du fettes Schwein!" Und die Mitschüler spotten mit, da
cool sein gilt. Karl hofft: "Schlimmer kann es eh net werden." Aber es hat sich verschlimmert: Vor der Turnstunde in der
Umkleidekabine zieht er sich um. Die Unterhose ist ihm dabei heruntergerutscht. Kevin fotografiert Karl mit seinem Handy und
zoomt noch seinen nackten dicken Hintern heran. Dieses Foto verbreitet sich schnell via MMS an alle Schüler und
Schülerinnen der Schule. Bald findet Karl in seinem Profil auf der SchülerVZ - Internetseite das Foto mit dem Kommentar: "Ich
bin die geilste Fettsau der Stadt."
"Cybermobbing" nennt sich dies in der Psychologen-Fachsprache. Die digitale Fortsetzung des täglichen Martyriums ist für
Karl eine Katastrophe. Seitdem zieht er sich in seine eigene, kleine Welt zurück, ohne Spaß und ohne Freunde. Wer
befreundet sich denn schon mit einem dicken Außenseiter, der im Internet verspottet wird?
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Prof. Mag. Dr. Josef Pasteiner:
Zunehmende Jugendgewalt an den Schulen!
Hier lesen Sie unsere Meinung.
Sagen Sie uns doch auch die Ihre!
Die "ewige Wiederkehr" ist in der Philosophie ein möglicher Denkansatz zur Beschreibung der Vorgänge im persönlichen
Leben des Menschen aber auch der innerhalb von sozialen Strukturen.
Wir Österreicher und vor allem die Bediensteten des österreichischen Bundesheeres kennen dies von der immer wieder
aufkommenden Frage nach dem Wehrsystem.
"Wehrpflicht oder Berufsheer" - lautet aktuell die Frage, die von den politischen Führungskräften im Frühjahr nächsten Jahres
an die österreichische Bevölkerung gestellt werden wird.
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Roland Lackinger:
Die "ewige Wiederkehr" - Diskussion um das österreichische Wehrsystem?
Auch eine Frage der Ver(un)sicherung der Bediensteten!
19.11.2012
Wir haben’s ja
immer schon gesagt!
Bisher erfolgt die dreijährige Ausbildung der Pflichtschullehrer an den Pädagogischen Hochschulen (P. H.) Dabei gibt es kaum
eine Auslese und über die Anstellung entscheidet das Parteibuch. Das Studium der zukünftigen hochqualifizierten Professoren
an den AHS und BHS dauert an der UNI im Durchschnitt 6,5 Jahre, wobei 40% den Abschluss nicht schaffen. Eine
Niveauverbesserung bei den Pflichtschullehrern durch mehr qualifizierte Selektion würde als Ausbildungsreform reichen, wenn
da bei BM Schmied nicht der Wunsch nach der Gesamtschule wäre. Daher kämpfte sie dafür, dass alle Lehrer die gleiche
Bachelorausbildung (mit geringerer Bezahlung!) bekommen sollten. Dagegen stellten sich die schwarzen ÖGB –
Lehrervertreter und forderten für alle Lehrer ein Masterstudium.
Vier Jahre wurde verhandelt, jetzt steht die Lehrerausbildung neu. Sichtlich erleichtert stellten am 3.4. die Minister Schmied
und Töchterle (ÖVP) die Lehrerausbildung vor, wobei Schmied anscheinend nachgegeben hat...
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Prof. Mag. Dr. Josef Pasteiner:
Neue Lehrerausbildung = Etappensieg für
Schmieds Gesamtschule
8.4.2013
Angesichts der vorherrschenden Debatten verliert man doch tatsächlich sehr leicht die Übersicht.
Es wird da vordergründig um Details gesprochen und die große Linie tritt in den Hintergrund. Vieles wird verkompliziert und
zerredet und das schläfert auf die Dauer ein. Es ist jedoch höchst an der Zeit aufzuwachen und die dahinterliegenden meist
einfachen Zusammenhänge zu betrachten.
Wie sehen diese Generallinien aus, nach der sich alle anderen Details dann auszurichten haben?
Beispiel Familie:
Da wird doch tatsächlich von einer lauten medial unterstützten Minderheit behauptet, dass das Alleinseligmachende die
außerfamiliäre Kinderbetreuung ist. Argumentiert wird mit jeder Menge von Zahlen - wie wenig Familien es doch gibt, wie
unattraktiv das bisherige Familienmodell doch ist oder wie wichtig für die Entwicklung der Kinder die außerfamiliäre Betreuung
doch ist.
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Dipl. Ing. Dr. Roland Lackinger
Österreich – wach auf!!
28.1.2014
Das Militärrealgymnasium an der Theresianischen Militärakademie in Wr. Neustadt ist die einzige Ausbildungsstätte dieser Art
in ganz Österreich. Angesiedelt an der ältesten Militärakademie weltweit, stellt sie auch ein historisches Unikat dar. Das MilRG
als Oberstufenrealgymnasium mit Internat, beruht auf einer Ressortvereinbarung aus dem Jahr 1965 zwischen dem
Unterrichts- und Verteidigungsministerium. Neben dem naturwissenschaftlichen Schwerpunkt im Schulbereich, garantiert das
Internat eine besondere sportliche wie auch vormilitärische Ausbildung. Damit soll nicht zuletzt auch der Offiziersnachwuchs
für das österreichische Bundesheer herangebildet werden. Von den zwischen 1966 und 2009 ausgemusterten Offizieren
stammen 738 aus diesem Schulbataillon.
Das MilRG bildet somit österreichweit eine einzigartige Form eines Sportgymnasiums. Entsprechend einer Vorgabe des
derzeitigen Kommandanten der Theresianischen Militärakademie, Brigadier Mag. Gerhard Herke, realisiert das MilRG als eine
von ganz wenigen Schulen Österreichs, auch die vielgewünschte tägliche Stunde Bewegung! Das MilRG ist ein BORG, das
alljährlich viel mehr Aufnahmebewerber hat, als es aufnehmen kann.
Die Lehrergehälter für das Militärgymnasium zahlt problemlos das Unterrichtsministerium. Die Internatsschüler leisten einen
monatlichen Beitrag von € 360,- für Unterkunft und Verpflegung. Die mit der Erziehung und militärisch-sportlichen Ausbildung
der Schüler beauftragten wenige Offiziere und Unteroffiziere sind pragmatisierte Beamte und können nicht entlassen werden.
Dazu kommt, dass der Landesschulrat von N.Ö. die gesetzliche Lage so erklärt, dass Schüler, die an einer Schule
aufgenommen werden, auch das Recht haben, die letzte Schulstufe im Klassenverband zu beenden. Danach kann das MilRG
erst frühestens 2018 geschlossen werden! Erst ab 2019 würde es dem Klug’schen Sparpaket eine angebliche jährliche
Einsparung von € 200.000,- (?) bringen. Dem gegenüber steht aber, dass die Liese Prokop Privatschule erst kürzlich eine
Subvention von € 10,7 Millionen erhielt! „Gespendet“ wurde die hohe Summe vom Land N.Ö. und dem Sportminister Klug! Das
MilRG ist dagegen eine finanzgünstige und einzigartige staatliche Schule. Seine Schließung wäre ein Skandal, gerichtet gegen
unser Bildungssystem!
Für den Weiterbestand des MilRg wurden bisher über 30.000 Unterstützungsunterschriften gesammelt und auf Facebook sind
bisher fast 15.000 „likes“! Weitere Unterstützer wären sehr erfreulich!
Prof. Mag. Dr. Josef Pasteiner:
Militärgymnasium muss bleiben
2.11.2014
Horrorgespenst Schulautonomie
von Josef Pasteiner
In seinem jüngsten Buch „Geisterstunde“ sieht der TOP-Philosophieprofessor Konrad Paul Liessmann in unserer
Bildungspolitik viele gespenstische Faktoren. Besonders widmet er sich den sogenannten „Bildungsexperten“ Salcher und
Schilcher (Androsch und Niki Glattauer kann man noch dazu nehmen). Liessmann: „Eines ist ihnen gemeinsam, die
Überzeugung, dass das aktuelle Bildungssystem das denkbar schlechteste ist und dass nur eine grundlegende
Bildungsrevolution die drohende Katastrophe abwenden kann. Die Bedeutung des Bildungsexperten liegt weniger in der
Qualität seiner Expertise als in der medialen Aufmerksamkeit, die er genießt. Dadurch prägt er ganz wesentlich die öffentliche
Stimmung und das Bild, das allenthalben von Schulen, Lehrern und Universitäten existiert. Mittelbar beeinflusst er so die
Politik, die er gleichzeitig verachtet, da er sie letztlich für jene Bildungsmisere verantwortlich macht, gegen die er seinen
heroischen Kampf führt.“ Ergänzt sei dazu, dass der „Bildungsexperte“ gar kein Interesse an der Verbesserung unseres
Schulsystems hat, da er ja mit der ständigen Kritik an Missständen prächtige Gagen erlangt.
Da bei der „Schulreform“ offensichtlich zu wenig weiter geht, bzw. sie wie die Neue Mittelschule (NMS) nicht die erwünschten
Verbesserungen bringt, müssen andere „Reformen“ her. So wurde eine rot-schwarze „Bildungsreformkommission“ aus
folgenden acht Politikern gebildet: BM Heinisch-Hosek, BM Ostermayer, BM Mikl-Leitner, Staatssekretär Mahrer, sowie die
Landeshauptleute Niessl, Kaiser, E. Pröll und Haslauer. Sie sind keine Experten, aber als Politiker wollen sie es den oben
genannten Pseudoschulexperten Recht tun und ihre eigene Macht stärken.
Die neuen Superschlagwörter sind dabei die Schulautonomie sowie die Verländerung der Schulverwaltung, bei der Pröll bis zu
35 Mio. Euro jährlich einsparen will. Die Steuerreformer sprechen sogar von mehr als 700(?) Mio. Euro. Alle 125000 Lehrer
sollen Landeslehrer sein, also auch die 45000 AHS und BHS Professoren, die bisher sogenannte „Bundeslehrer“ sind. Dabei
wird übersehen, dass auch bei diesen fast alles über die Landesschulräte abgewickelt wird. Letztere sollen abgeschafft und
durch „unabhängige“ Bildungsdirektionen (BD) abgelöst werden, ein ähnlicher Etikettenschwindel, wie bei der Umwandlung
der HS in NMS. Die BD sollen unabhängig und nicht an Weisungen (von wem?) gebunden sein. Da manche Politiker fordern,
dass die Chefs der BD, die jeweiligen Schullandesräte nebenbei werden sollen, wird das nicht nur einen krassen
Kompetenzverlust bewirken, sondern eine totale Verpolitisierung!
Auch die Pädagogik und Organisation soll schulautonom werden, wobei Heinisch-Hosek in ihrer jüngsten Pressestunde schon
ihre Vorliebe für den Unterrichtsbeginn erst um 8,30 Uhr, die Abschaffung der Schulglocken und der 50 Minutenstunde sowie
für die verschränkte Ganztagsschule ist, wo die Schüler keine Schultaschen mehr brauchen. Jeder Schüler soll sich zusätzlich
zu den Ferien noch 5 weitere Schultage individuell frei nehmen können (auch an Schularbeitstagen?). Die Schulleiter sollen
autonome pädagogische Schulkonzepte erstellen, wobei im Unterricht bis zu 25% von den Lehrplänen abgewichen werden
darf. Nun muss man wissen, dass es seit BM Gehrer nur mehr Rahmenlehrpläne gibt, die aus einigen allgemeinen Sätzen
bestehen. Mehr „entrümpeln“ kann man die Lehrpläne nicht mehr. Da diese Abweichungen vom „Lehrplan“ an den AHS und
BHS kein Stoff für die Zentralmatura sein dürfen, ist zu erwarten, dass die Schüler daran kein Interesse haben. Es ist nur mehr
der Lehrstoff für sie wichtig, der zur Zentralmatura gehört und jede pädagogische Freiheit ist weg! Die Direktoren sollen die
Personalhoheit bei der Einstellung von Lehrern bekommen, was an den AHS und BHS derzeit ohnehin schon zu 90% der Fall
ist. An den Pflichtschulen wird bei den politisch eingesetzten Direktoren das Parteibuch für Junglehrer weiter eine große Rolle
spielen.
Es soll auch eine „freie Verfügbarkeit über bestimmte finanzielle Resourcen“ geben mit einer Möglichkeit zur
Drittmittelbeschaffung durch Sponsoren. Abgesehen davon, dass dies alles schon längst möglich ist, besteht die berechtigte
Befürchtung, dass die Schulen mit dieser Finanzhoheit auch weniger Geld vom Ministerium bekommen! Heinisch-Hosek
scheut sich dabei nicht zu betonen, dass in den Niederlanden 86% der Entscheidungen auf Schulebene getroffen werden, in
Österreich aber nur 31% und das müsse sich ändern. Wenn diese „Autonomie“ kommt, gibt es viel Mehrarbeit für die
Schuladministratoren und Direktoren, wozu eigentlich neues Personal nötig wäre. Aus Einsparungsgründen wird es dieses
aber nicht geben, sondern es bestehen sogar Absichten die Anzahl der Schuldirektoren auf 30%(!!!) zu reduzieren! Wer will so
überhaupt noch Direktor werden? Aber man braucht ja schließlich 300 zusätzliche Mio. Euro für die Einführung der NMS und
nochmals mindestens 300 Mio. Eure für den Ausbau der Ganztagsschulen.
Dazu bemerkt der FPÖ-Schulsprecher und Vorsitzende des parlamentarischen Schulausschusses NR Dr. Walter Rosenkranz:
„An allen Ecken und Enden wo die SPÖ-Ministerinnen Schmied und Heinisch-Hosek zulangten ist nur ein Scherbenhaufen
geblieben! Offenbar steht der Niveauverlust als Ziel fest, vom Rohrkrepierer NMS bis zur Chaosmatura. Es reicht!“ Zur Freude
der „Schulexperten“ ist das schauderlich gespenstisch Frau Minister!
Oberstudienrat Prof. Mag. Dr. Josef Pasteiner ist Mandatar im Kollegium des Landesschulrates (LSR) von N.Ö.,
Bundesobmannstellvertreter und Landesobmann von N.Ö. der Freiheitlichen Lehrer.
Oberstudienrat Prof. Mag. Dr. Josef Pasteiner:
9.3.2015